Behandlung Typ 2
Medikamente zur Typ-2 Behandlung

Wirkung von Antidiabetika

Für die medikamentöse Behandlung werden – je nach Stadium der Erkrankung und Zustand des Patienten/der Patientin – unterschiedlich wirksame Antidiabetika eingesetzt. Bei der Auswahl berücksichtigt der Arzt/die Ärztin das Körpergewicht, Alter, Medikamentenverträglichkeit und Begleiterkrankungen. In der Behandlung des Typ-2-Diabetes kommen häufig sogenannte orale Antidiabetika zum Einsatz, da diese meist in Tablettenform eingenommen werden. Trotz der gleichen Einnahme wirken sie unterschiedlich und setzen an verschiedenen Wirkorten im Körper an:

Wirkstoffklassen

Es gibt unter Anderem folgende Wirksotffklassen:

Am Zuckerstoffwechsel beteiligte Organe

Die Bauchspeicheldrüse (Pankreas) erzeugt in speziellen Zellen (Langerhansschen Inseln) das Hormon lnsulin. Dieser Botenstoff ermöglicht die Aufnahme von Glukose in die Körperzellen von Leber, Muskulatur und Fettgewebe. Muskelzellen verbrauchen bei Bewegung Glukose zur Energiegewinnung. Auf der anderen Seite können Muskelzellen Glukose in Form von Glykogen speichern. Die Leber hingegen kann nicht nur Glukose speichern, sondern ist auch in der Lage, Zucker neu zu bilden (Glukoneogenese). Diese Zuckerneubildung sichert die Versorgung von Gehirn und Muskulatur mit Glukose zwischen den Mahlzeiten. Gerade dann, wenn der Zuckerspiegel unter eine kritische Grenze absinkt, wird Glukose aus den Leber- und Muskelspeichern freigesetzt. Sind die Zuckerspeicher in der Leber und den Muskeln aber gefüllt, wird der Zucker in Fett umgewandelt. Auch der Darm hilft, den Blutzuckerspiegel in normalen Grenzen zu halten. Bei Kontakt mit Glukose setzt er einen bestimmten Botenstoff (GLP-1) frei, welcher die Bauchspeicheldrüse anregt, vermehrt Insulin zu bilden, die Verdauung im Magen zu verlangsamen und die Zuckerproduktion in der Leber zu unterdrücken. Auch die Niere hat einen nicht unerheblichen Einfluss auf die Blutzuckerregulation. So führt sie normalerweise fast 100% des durch sie filtrierten Zuckers wieder zurück in den Blutkreislauf. Bei hohen Blutzuckerspiegeln kommt es jedoch zu einer Zuckerausscheidung über den Urin. Diese Blutzucker-Konzentration nennt man Nierenschwelle und sie kann im gewissen Rahmen als Blutzuckerselbstkontrolle gesehen werden.

Abb. 1 Antidiabetika: unterschiedliche Wirkorte Abb. 1 Antidiabetika: unterschiedliche Wirkorte

Die Bauchspeicheldrüse (Pankreas) erzeugt in speziellen Zellen (Langerhansschen Inseln) das Hormon lnsulin. Dieser Botenstoff ermöglicht die Aufnahme von Glukose in die Körperzellen von Leber, Muskulatur und Fettgewebe. Muskelzellen verbrauchen bei Bewegung Glukose zur Energiegewinnung. Auf der anderen Seite können Muskelzellen Glukose in Form von Glykogen speichern. Die Leber hingegen kann nicht nur Glukose speichern, sondern ist auch in der Lage, Zucker neu zu bilden (Glukoneogenese). Diese Zuckerneubildung sichert die Versorgung von Gehirn und Muskulatur mit Glukose zwischen den Mahlzeiten. Gerade dann, wenn der Zuckerspiegel unter eine kritische Grenze absinkt, wird Glukose aus den Leber- und Muskelspeichern freigesetzt. Sind die Zuckerspeicher in der Leber und den Muskeln aber gefüllt, wird der Zucker in Fett umgewandelt. Auch der Darm hilft, den Blutzuckerspiegel in normalen Grenzen zu halten. Bei Kontakt mit Glukose setzt er einen bestimmten Botenstoff (GLP-1) frei, welcher die Bauchspeicheldrüse anregt, vermehrt Insulin zu bilden, die Verdauung im Magen zu verlangsamen und die Zuckerproduktion in der Leber zu unterdrücken. Auch die Niere hat einen nicht unerheblichen Einfluss auf die Blutzuckerregulation. So führt sie normalerweise fast 100% des durch sie filtrierten Zuckers wieder zurück in den Blutkreislauf. Bei hohen Blutzuckerspiegeln kommt es jedoch zu einer Zuckerausscheidung über den Urin. Diese Blutzucker-Konzentration nennt man Nierenschwelle und sie kann im gewissen Rahmen als Blutzuckerselbstkontrolle gesehen werden.

Schreitet die Erkrankung fort, können ab einem bestimmten Zeitpunkt auch in Kombination gegebene orale Antidiabetika den Blutzuckerspiegel nicht mehr wirkungsvoll senken. Ab diesem Zeitpunkt muss ein- bis mehrmals am Tag mit einer Insulinspritze der Wirkstoff ersatzweise vor den Mahlzeiten unter die Haut gespritzt werden. Als Alternative zu Insulin stehen noch so genannte GLP-1-Analoga zur Verfügung, die ebenfalls unter die Haut gespritzt werden. Sie können mit anderen Antidiabetika wie z. B. Metformin, Sulfonylharnstoff und zum Teil auch mit langwirksamen Insulin (Basalinsulin) kombiniert werden.

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DE-54266 Ablaufdatum: 02.02.2025